„Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben in der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden“
(„Schröder 1995“).
Die Kinder haben ein ausnahmsloses Recht auf die Beteiligung in der Kita. Dies geschieht, in dem sie in entwicklungsgemäßer Form an Entscheidungen, die ihr Leben in der Kita betreffen, beteiligt werden.
Möglichkeiten der Mitsprache und Entscheidungsfindungen werden so angeboten, dass der Alltag möglichst nicht gegen die Kinder und nicht an ihnen vorbei gestaltet wird.
Durch einfache Möglichkeiten wird ihnen Raum gegeben, Dinge zu kritisieren, die sie ärgern bzw. deutlich zu machen, was ihnen gut gefällt.
Für Eltern und Mitarbeitende werden vergleichbare Möglichkeiten geschaffen. In unserer Kita versuchen wir alle durch unterschiedliche Formen in Entscheidungen miteinzubinden – vom Einzelgespräch, dem Stuhlkreis, bis hin zu einfachen Abstimmungen.
Alle Mitarbeiter*innen sehen sich als Vertreter der Kinderrechte und vermitteln diesen Grundsatz auch an Eltern und Kinder. Die eigene pädagogische Arbeit jedes Einzelnen ist somit von den Kinderrechten geprägt. Die Kinder werden informiert, um ein Bewusstsein entwickeln zu können, dass sie über eigene Rechte verfügen und diese auch in unterschiedlichen Situationen durchsetzen dürfen und können.
Das Mitbestimmungsrecht wird in vielen Bereichen sehr deutlich.
Eine Beschwerde ist ein formuliertes Unwohlsein, eine Unzufriedenheit, einfach ein ungutes Gefühl, bezogen auf einen Sachverhalt oder eine Person. In unserer Kita Lülingsöhrchen ist ein erfolgreiches Management ein wichtiger Baustein zur Qualitätssicherung.
Eltern, Kinder, Mitarbeitende, Träger und Öffentlichkeit werden ermutigt Beschwerden und Verbesserungsvorschläge aktiv zu äußern.
Eine beschwerdefreundliche Haltung ist daher für uns Mitarbeiter*innen sehr wichtig und wertvoll. Das bedeutet, dass Ideen, Anregungen, Kritik und Beschwerden als hilfreich für eine weitere, positive Entwicklung unserer Kita betrachtet werden.
Beschwerden werden generell ernst genommen, vertrauensvoll behandelt, überprüft und systematisch bearbeitet, um Probleme zu beseitigen und zukünftig zu vermeiden. Zufriedene Menschen und schöne Kindheitserinnerungen sind das Ziel.
Ein vertrauensvoller Umgang mit und unter den Kindern ist wichtig, damit sie sich geborgen fühlen und den Kindergartenalltag individuell mitgestalten können.
In der Praxis wird das durchgesetzt:
Die Kinder können Beschwerden an ihre Bezugserzieher*in, an die Leitung der Einrichtung, selbst oder durch ihre Eltern herantragen. Gemeinsam wird nach Lösungen gesucht.
Kommt man zu keiner Lösung, werden Elterngespräche geführt und auch in Teambesprechungen Lösungsstrategien entwickelt.
Eltern erfahren durch ein professionelles Beschwerdemanagement seitens der Einrichtungsleitung konstruktives Feedback. Grundsätzlich werden alle Beschwerden ernst genommen, dokumentiert und i.d.R. führen sie zu einem Gesprächstermin mit der Leitung und/oder der betreffenden Fachkraft.
Beschwerden können auch an unseren Elternbeiratsvorsitzenden herangetragen werden. Diese werden dann im Elternbeirat, mit der Leitung und den Mitarbeiter*innen besprochen. Der Träger wird über alle Beschwerden informiert und schreitet ein, wenn keine Lösungen zu finden sind.
Regelmäßig stattfindende Teamsitzungen werden zur Reflexion möglicher Beschwerden genutzt und Lösungen gesucht.